Der Koran, als Text von der Forschung jahrzehntelang marginalisiert, r ckt mit dem Bekanntwerden ltester Manuskriptfunde aus San'a wieder ins Interesse der Islamforschung. Angesichts des Fehlens zeitgen ssischer Zeugnisse f llt dem Koran als historischem Dokument f r die fr heste Islamentwicklung einzigartige Bedeutung zu - ein Sachverhalt, der jedoch f r die Fr hislamdebatte bisher noch nicht fruchtbar gemacht werden konnte. Denn zum einen sperrt sich der Koran mit seiner schwer zug nglichen Gesamtstruktur gegen eine historische Lekt re, zum anderen kann der poetische Text des Koran kann erst dann historisch ausgewertet werden, wenn sein literarischer Code entziffert ist. Dazu werden in der wiederabgedruckten Untersuchung von 1981 s mtliche mekkanischen Suren einer Strukturanalyse unterzogen und literaturwissenschaftlich auf ihre Geneseprozesse hin untersucht, die auch ein Licht auf die historische Entwicklung der Gesamtstruktur werfen. Angelika Neuwirth erweitert den Nachdruck um eine neue religionsgeschichtliche Studie, in der die Ergebnisse historisch ausgewertet werden, indem die Suren erstmals als Zeugnisse einer Geschichte der Koranverk ndung und protoislamischen Gemeindebildung gelesen werden.
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